Geschichte des Elsebades

Nach einer langen Geschichte als kommunale Badeanstalt wurde das Elsebad von der Stadt Schwerte im Jahr 1993 geschlossen, aber von einem Bürgerverein in den Folgejahren wieder zurückerkämpft, 1997/98 wieder aufgebaut und dabei grundlegend erneuert.

Seit 1998 ist es als Bürgerbad mehr als zuvor sommerlicher Mittelpunkt des Freizeitlebens der Gemeinden Ergste und Villigst und natürlich der Schwerter Bürger, aber auch von weiter her kommen viele Gäste, die die Schönheit und Verlässlichkeit des Elsebades schätzen gelernt haben. Im November 2003 wurde es als ein “Best Practice-Beispiel” im Rahmen der Agenda 21 NRW ausgezeichnet. Im November 2005 bekam der Förderverein von der Stadt Schwerte die Stadtmedaille für besondere Verdienste verliehen. Im Februar 2019 hat die Stadt Schwerte der Geschäftsführerin der gGmbH und dem Vorsitzenden des Fördervereins den Ehrenteller für besondere Verdienste auf dem Gebiet des Sports verliehen, eine Auszeichnung, die letztlich das ganze Team Elsebad meint.

Im Folgenden finden Sie die lange Geschichte des Elsebades in 3 Abschnitten:

  • 1938 - 1993: Das 'alte' Elsebad
  • 1993 - 1998: Schließung, Protest und Wiederaufbau
  • Seit 1998: Das zweite Leben des Elsebades (ein kurzer Überblick zu jeder Saison im Bürgerbad)

1938 - 1993: Das 'alte' Elsebad

1938
Auf Initiative des Fabrikanten Wilhelm Hidding (Kettenfabrik Theile) und unter Beteiligung des Amtes Ergste, der Gemeinde Villigst und des Stahlwerks Ergste beginnen die Bauarbeiten am Elsebad unter Mithilfe des Reichsarbeitsdienstes. Investitionssumme: 70.000 Reichsmark.

30. Juli 1939
Das “Freibad Elsetal” mit 50m-Becken und Planschbecken wird feierlich eröffnet. Das Wasser wird dem Elsebach entnommen und zunächst durch Absetzbecken geleitet, bevor es ins Schwimmbecken kommt. Der Eingang befand sich am “Appel-Althoff-Kiosk”. Erster Bademeister ist Karl Köster. Wegen des Krieges wechselten die Bademeister schnell und es wurden auch weibliche Bademeisterinnen eingestellt.

1948
Günter und Else Lemmes führen regelmäßig Schwimmkurse durch.

1964
Einbau einer Umwälzanlage.

1967
Erster Schulschwimmwettkampf des Amtes Ergste im Elsebad; Gründung der DLRG-Ortsgruppe Ergste-Villigst im Elsebad.

1970
Bei Erneuerungsarbeiten wird die hohe Kante am Beckenrand und die “Pissrinne” ersetzt durch einen flachen, gefliesten Rand; dabei wird auch das 3m-Sprungbrett demontiert. Der Badeingang wird von seinem vorübergehenden Platz am Wiesentor an die heutige Stelle verlegt.

1973
Eine Anlage zur Erwärmung des Badewassers nimmt den Betrieb auf und sorgt dafür, dass die geringer gewordenen Besucherzahlen wieder steigen.

1975
Im Zusammenhang mit der Gebietsreform übernimmt die Stadt Schwerte das Elsebad vom aufgelösten Amt Ergste.

1978
“Freizeitpark Elsetal” – Pläne zur völligen Umgestaltung des vorderen Elsetales scheitert an zu hohen Kosten.

Ende der 80-er
Die Stadt Schwerte entwickelt ein Bäderkonzept, in dem es u.a. für die bisher betriebenen Freibäder (Elsebad und Schützenhof) keinen Platz mehr gibt. Beide sollen zugunsten des “Freizeit-Allwetter-Bades (FAB)” geschlossen werden. Die Stadt Schwerte erhofft sich davon u.a. eine finanzielle Entlastung – eine folgenschwere Fehleinschätzung.

1993
Die 55. Badesaison im Elsebad ist die letzte: Das städtische Elsebad wird endgültig geschlossen. Der Bürgerantrag auf Erhaltung des Freibades Elsetal wird abgelehnt.

1993 - 1998: Schließung, Protest und Wiederaufbau

3. Juli 1993
Ergster Jugendliche sammeln 3000 Unterschriften für den Erhalt des Elsebades und demonstrieren für ihr Ziel. Ein Bürgerantrag auf Erhaltung des beliebten Freibades in Ergste/Villigst folgt; er wird aber vom Rat der Stadt Schwerte abgelehnt.

3. November 1994
14 Tage nach der Kommunalwahl laden die Grünen zu einer Bürgerversammlung; hier findet sich eine Gruppe von Bürgern um Bernd Westerhoff, die eine Unterschriftensammlung zum erstmals in NRW möglichen Bürgerbegehren für die Wiedereröffnung des Elsebades organisieren.

1. Dezember 1994
Der “Trägerkreis Bürgerbegehren” übergibt der Bürgermeisterin Ursula Sobelat mehr als 10.000 Unterschriften. Damit wird erstmals in NRW die Durchführung eines Bürgerentscheids möglich.

18. Januar 1995
Zum Bürgerentscheid kommt es nicht, denn der Rat der Stadt Schwerte stimmt – unter verschiedenen, hoch gesteckten Bedingungen – der Wiedereröffnung des Elsebades durch einen privaten Träger zu. Der für die Renaturierung des Elsebad-Geländes vorgesehene Betrag in Höhe von 850.000 DM wird als Investitionszuschuss bereitgestellt; für den künftigen Betrieb wird ein jährlicher Kostenzuschuss von 100.000 DM – also weit weniger, als das Elsebad bisher gekostet hat – zugesagt. Voraussetzung für die Auszahlung der Zuschüsse ist die Genehmigung eines Zuschusses für die Wiedererrichtung des Elsebades durch das Land NRW.

2. Februar 1995
Der “Förderverein Bürgerbad Elsetal e.V.” wird gegründet und nimmt schon nach einem halben Jahr das 500. Mitglied auf. Wichtigstes Ziel ist es zunächst, einen geeigneten Träger für den Betrieb des Elsebades zu finden. Es wird aber schon bald erkennbar, dass diese Suche außerhalb der eigenen Reihen nicht zu einem Ergolg führen wird; damit rückt der Gedanke in greifnare Nähe, das Elsebad künftig in Trägerschaft der Schwerter Bürger zu führen.

Mai 1995
Die Bürger packen an: Eine fachkundige Planung des zukünftigen Elsebades mit Kosten- und Finanzierungskonzept wird der Stadt Schwerte vorgelegt.

10. Juni 1995
Fast 5000 Besucher kommen zum ersten “Trocken-Anbade-Fest” des Fördervereins auf das Gelände des Elsebades. Zahlreiche Organisationen und Personen unterstützen den Verein, u.a. DLRG Ergste-Villigst-Hennen, SG Eintracht Ergste, THW, Kindergärten und Schulen, Naturschutzjugend und Andy Möller (BVB).

Februar 1996
Die “gemeinnützige Badbetriebsgesellschft mbh” wird gegründet. Sie soll Betreiberin des wiedererrichteten Elsebades werden.

8. – 10. Juni 1996
Zu unserem 3-tägigen Sommerfest kommen mehrere Tausend Elsebadfreunde ins “still”-gelegte Bad. Sie erleben u.a. die große Soulfingers-Party mit vielen musikalischen Gästen, das große Familienfest am Samstag und am Sonntag, nach dem ökumenischen Gottesdienst, eine Podiumsdiskussion mit NRW-Innenminister Kniola. Das Elsebad erlebt eine großartige Solidarität, die quer durch alle Bevölkerungsgruppen geht.

Dezember 1996
Endgültiger Ratsbeschluss für die Wiedereröffnung des Elsebades. Baukostenzuschuss: 850.000 DM, jährlicher Betriebkostenzuschuss 100.000 DM (Voraussetzung: Bewilligung der Landesmittel)

31. Mai 1997
Symbolische Grundsteinlegung im Elsebad; die Landesmittel sind zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht bewilligt, d.h. die Zukunft des Bürgerbades bleibt ungewiss.

20. Juni 1997
Bewilligung von ca. 337.000 DM Landesmittel durch den Regierungspräsidenten Arnsberg.
Unmittelbar nach der ersten Freudenfeier ist der langerwartete Baubeginn im Elsebad. Von jetzt an heißt es nicht nur für Mitglieder des Fördervereins: “Samstag ist Elsebadtag”. Rund 100 Helferinnen und Helfer stellen während der gesamten Bauzeit – und darüber hinaus – ihre Kraft und Kenntnisse ehrenamtlich in den Dienst des Elsebad-Aufbaus – angefangen von Planung und Statik von Maike und Can Yeger über die Bauleitung, Abbruch und Aufbau bis zur Herrichtung und Pflege des Geländes. Gleichzeitig steuern ungezählte Spenderinnen und Spender mit finanzieller und sachlicher Unterstützung ihren Obulus zur Wiedereröffnung bei. Am Ende steht ein gänzlich runderneuertes Elsebad da, mit einem nagelneuen Schwimmbecken in Edelstahl, gänzlich neuer Technik zur Wasseraufbereitung, einem deutlich vergrößerten Planschbecken und einem sehr schönen Badgebäude mit skandinavischem Freizeitcharme.
Die Wiederrichtung des Elsebades kostet alles in allem ca. 2 Mio. DM, d.h. mehr als ein Drittel der Kosten wird durch die Bürger der Stadt Schwerte in Form von Spenden und Eigenleistungen beigesteuert.

Seit 1998: Das zweite Leben des Elsebades

Die Saison 1998 (21.05. – 30.09.1998)

Am 16./17. Mai 1998 beginnt das zweite Leben des Elsebades: Wir eröffnen es als Bürgerbad mit einem großen Fest von und für alle Schwerter Bürger – aber noch ohne Badespaß, erst am 21. Mai gibt das Gesundheitsamt das Badewasser frei. Das alte Elsebad lebt wieder, jünger und lebendiger als je zuvor, mit einem neuen Edelstahlbecken, einem vergrößerten Kinderbecken, modernster Bad-Technik, neuen und erneuerten Gebäuden und liebevoll gepflegten Grünanlagen. Endlich ist das Freibad wieder einen Sommer lang Treffpunkt für Jung und Alt – von 6 Uhr morgens beim Frühschwimmen bis abends 19.30 Uhr – täglich zu verlässlichen Öffnungszeiten. Eine fröhliche Schar ehrenamtlicher Helfer um den mutigen ersten Geschäftsführer der gemeinnützigen Betriebs-GmbH Gerhard Benner sorgt an allen Stellen im Elsebad dafür, dass 'unser' Bad ein Schmuckstück ist und bleibt. In dieser Saison lernen wir von der Pike auf, wie ein Freibad funktioniert. Und im Betrieb bekommen wir viele neue Ideen, wie wir das Elsebad weiterentwickeln können.
30. September 1998: Am Ende der ersten Bürgerbad-Saison steht fest: das Finanzierungskonzept ist aufgegangen: 63.000 Besucher strömten in unser Bad, sie wurden vom ersten Schwimmmeister des Bürgerbades Frank Monien gut betreut. Mit ihm zusammen haben über 130 freiwillige HelferInnen an allen Ecken und Enden angepackt. Wir alle sind glücklich über die erfogreiche, tolle erste Saison im Bürgerbad Elsetal.

Die Saison 1999 (01.05. – 19.09.1999)
Am 1. Mai wird die 2. Saison im Bürgerbad mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Anbadefest eröffnet; in diesem Jahr feiert das Elsebad mit einem großen Sommerfest seinen 60. Geburtstag, aber leider scheint die Zeit der sehr hohen Zahl von Festbesuchern seit der Wiedereröffnung im Vorjahr zu Ende zu sein: Der “Elsetaler Anzeiger” titelt etwas überpointiert “Geburtstag ohne Gäste”. Erstmals findet am 29./30. Mai das 24-Stunden-Schwimmen der DLRG im Elsebad statt. Insgesamt ist die Saison ein voller Erfolg: Es kommen fast 100.000 Badegäste ins Elsebad – mehr als jemals zuvor in einer Saison im Elsebad gewesen sind.

Die Saison 2000 (30.04. – 24.09.2000)
Zur Saisoneröffnung am 30.04. stattet NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn dem Elsebad einen Besuch ab. In dieser Saison kann der neue Schwimmmeister Xaver Majewski 84.000 Gäste im Bad begrüßen. Er führt den langen Freitag (“Treffpunkt Elsebad” – geöffnet bis 22 Uhr) ein und garniert dieses Angebot mit der “Aqua-Fitness”. Seit diesem Sommer wird im großen Becken auch eine Bahn für Sportschwimmer mit einer Leine abgetrennt. Mehr als 2.700 Jahreskarten werden verkauft. In der Mitte der Sommerferien findet erstmals in Zusammenarbeit mit dem Schwerter Jugendamt das 'Bergfest' für daheim gebliebene Kinder und Jugendliche statt.
Der Förderverein Ruhrtalmuseum führt erstmalig im Herbst ein historisches Spiel (in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Schwerte) auf dem Gelände des Elsebades durch: Die wenig genutzte ehemalige 'Knutschwiese' jenseits des Elsebaches ist der Schauplatz einer Reise von gut 80 Kindern in die Vergangenheit unserer Stadt (“Ein Dorf wie Suerte”).

Saison 2001 (29.04. – 23.09.2001)

Beim Anbaden am 29.04.2001 wird das neue Kinderbecken eingeweiht. Mit Hilfe von über 100.000 DM aus Spendengeldern ist es über Winter mit Edelstahl ausgekleidet worden. Am 10.08. besucht die Verwaltungsspitze der Stadt Schwerte mit dem neu gewählten Bürgermeister Heinrich Böckelühr erstmals das Bad, um sich über den aktuellen Stand und zukünftige Planungen zu informieren. Großformatige Skulpturen, darunter der Leuchtturm und Friedhelm Talmann auf dem Kioskdach, die bei einem Workshop entstanden sind, verschönern nun das Bad. Der Förderverein nimmt sein 700. Mitglied auf; die Zahl der Helfer liegt – allen Unkenrufen zum Trotz – konstant bei 130; und die sind mit Spass bei der Sache! Bei gemischtem Wetter zählen wir an 148 Betriebstagen 103.656 Besucher, die mit über 2.600 Jahreskarten und 30.000 Tageskarten Einlass fanden.

Die Saison 2002 (28.04. – 22.09.2002

Beim Anbaden kommen die Gäste in den Genuss der zur Festhalle umgerüsteten Tischtennishalle und können im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst auf der neuen Bocciabahn ein Turnier austragen. Mit dem ElseCup, dem Wettschwimmen der Schwerter Schulen am 11. Juli, nehmen wir auf Anregung von Walter Höher eine Elsebad-Tradition aus den 60er- und 70er Jahren wieder auf. Durch fleißige Hände sind – finanziert vom Förderverein Ruhrtalmuseum – 5 Fachwerkhäuser im Dorf Argeste entstanden, in denen zukünftig die historischen Spiele stattfinden werden. Trotz des schlechten Wetters können 2.650 Jahreskarten verkauft werden. So ist es für Schwimmmeister Xaver Majewski, die neue Schwimmmeistergehilfin Anja Stoffer und das Kassenteam mit 89.000 Badbesuchern und 25.000 verkauften Tageskarten eine ruhige Saison.


Die Saison 2003 (27.04. – 21.09.2003)
Als beim Anbaden am 27.04.2003 die beiden neuen Beach-Volleyballplätze des VV Phönix und der Turnabteilung der SG Eintacht Ergste eingeweiht werden, ahnt der neue Schwimmmeister Horst Muche noch nicht, dass das Elsebad in seiner 62-jährigen Geschichte mit 135.000 Besuchern die Rekordsaison erleben würde. Bei Temperaturen bis zu 40° können 2.850 Jahreskarten verkauft werden. Den Gästen des Abschiedsfestes der Besucher aus der Partnerstadt Nowi Sacz schmilzt die Butter auf dem Buffett, und Kassenteam und Känguruhs (die jeden Abend über die Wiesen hüpfen und den liegengebliebenen Müll in ihre Beutel stecken) werden bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gefordert. Das muss gefeiert werden: Beim Helferfest begeistert das Kabarett “Die Sperrsitze” die Mitglieder des Team Elsebad.
- Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2004 (02.05. – 26.09.2004)
Am 02.05.2004 wird der neue Klettertum am Kinderbecken eingeweiht und die Handballer des TUS Westfalia Villigst freuen sich im August über die Fertigstellung des Rasenhandballfeldes. Schwimmmeister Thomas Jeserig und Schwimmmeistergehilfe Marco Bing begrüßen bei Regen, Wind und kühlen Temperaturen über 90.000 unerschrockene Schwimmer(Innen). Fast 3.000 Elsebadfreunde kommen regelmäßig mit Jahreskarten ins Bürgerbad.
- Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2005 (01.05. – 25.09.2005)
Bei fast 28°C wird am Anbadetag der gepflasterte Dorfplatz des Spieldorfs Argeste mit der Schenkung einer Linde des Fördervereins eingeweiht. Am 8. Juli genießen viele Zuschauer die erste Open-Air-Filmnacht im Elsebad – eine rundum gelungene Premiere. Erstmals findet auch das Beachvolleyballturnier um den Elsebad-Beach-Cup mit 45 teilnehmenden Mannschaften statt. Ein anderer Pokal, der Else-Cup, ist zukünftig in der Vitrine der Albert-Schweitzer-Schule zu bestaunen. Die Grundschüler gewannen zum dritten Mal in Folge den jährlich stattfindenden Schwimmwettbewerb der Schwerter Schulen. Mit 106.142 Besuchern und 2840 verkauften Jahreskarten endet die Saison nach 147 Betriebstagen am 25. September bei warmen Temperaturen. Am 4.11. zeichnet die Stadt Schwerte die Mitglieder des Fördervereins für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Verleihung der Stadtmedaille aus. Und am 4.12. findet erstmals auf dem Gelände des Spieldorfes Argeste der Elsetaler Nikolausmarkt statt.

Die Saison 2006 (30.04. – 24.09.2006)

115.717 Besucher erfreuen sich in diesem Jahr an der gepflegten Anlage des Elsebads, davon 220 Schüler, die um den neuen Edelstahlpokal beim ElseCup, dem Schwerter Schulschwimmwettbewerb, eifern. Zu Saisonbeginn übernehmen Annette Wild, Dieter Requardt und Hartwig Carls-Kramp als Team die ehrenamtliche Geschäftsführung der gemeinnützigen Elsebad-Betriebs-GmbH, die 10 Jahre lang Gerhard Benner ausgeübt hatte. Seinem Finanzprokuristen Martin Kahl folgt Elke Dürrmeier als Finanzchefin des Bürgerbades. Das Fröschelager findet erstmals in den Sommerferien statt. Allein zum Abbadetag kommen 1800 Gäste. Insgesamt können 2786 Jahreskarten verkauft werden.
- Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden


Die Saison 2007 (29.04. – 23.09.2007)

Bei hochsommerlichen Temperaturen wird am Anbadetag das neue Toilettenhaus und das Sonnensegel am Kinderbecken mit 3250 Besuchern eingeweiht. Dennoch wird die 10. Saison die zweitschlechteste seit Bestehen des Bürgerbades. Lediglich 76.000 Besucher können wir im Elsebad begrüßen. Rückenstärkend ist allerdings die Tatsache, dass die Mitgliederzahl des Fördervereins auf 760 ansteigt und 2614 Jahreskarten verkauft werden. Die Besucher der Beachparty sehen begeistert ein 15-minütiges Feuerwerk über der großen Liegewiese. Die Saison endet nach vielen Regentagen am 23. September bei allerschönstem Sommerwetter.- Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2008 (20.04. – 14.09.2008)

Im Winter haben wir die Unterkonstruktion und den Holzboden der Umkleidehäuschen und der Brücke dorthin erneuert. Das Programm des Anbade-Tages hätte auch für 2 oder 3 Feste gereicht: Ökumenischer Gottesdienst, Musik von Blue for you (Big Band der Musikschule Schwerte), amerikanische Versteigerung eines signierten BVB-Trikots, Malaktion Bunte Mülleimer, Bade-Modenschau und Kunst-Aktion „Baumscheiben“; dazu gemeinsames Singen des Elsebad-Kanons, Juxstaffel, Frühschoppen und Kuchenbuffett – bis zum ersten Toresschluss der Saison kommt man kaum zum Schwimmen. Neu in der Saison sind die Veranstaltungen mit der AOK: „Schwimmen gegen den Schlaganfall“ und der Familientag. Aqua-Jogging findet immer mehr Anhänger, und erstmals gibt es Schwimmstilverbesserungskurse. Am 16. Juli veranstalten wir gemeinsam mit Xaver Majewski, nun Geschäftsführer des Freizeit-Allwetterbades, ein Aqua-Cycling-Training. Und schon wieder brauchen wir einen neuen Pokal für den Else-Cup, denn das FBG stellt zum 3. Mal in Folge die beste Mannschaft. Über 90.000 Menschen besuchen trotz gemischten Wetters das Elsebad, 2283 Jahreskarten sind verkauft. Während der Saison sammeln wir über 10.000 € für die geplante Solaranlage.
- Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2009 (19.04. – 13.09.2009)

70 Jahre alt wurde unser Elsebad in diesem Jahr am 30. Juli. Das Ereignis des Elsetaler Sommers 2009 war darum das Geburtstagsfest, zu dem wir am 1. August über 3.000 Besucher im Bad empfangen durften. Viele Schwerter Vereine haben mit Ständen und Aktionen dazu beigetragen, dass das Fest ein unvergessliches Ereignis wurde. Der Höhepunkt war der Violinschlüssel aus beinahe 700 Menschen, die dem Elsebad ein Geburtstagsständchen gesungen haben.

Die wichtigste Neuerung haben wir beim Anbaden am 19. April eingeweiht: Die Solaranlage, die in Zukunft zur Erwärmung von Dusch- und Beckenwasser beitragen wird. Die Investition von 64.000 € wurde vollständig durch Spenden und Landesförderung NRW (16.000 €) finanziert: 21.000 € von vielen Groß- und Kleinspendern für die ’Solarbausteine’, 10.000 € von der Sparkasse Schwerte und nochmals 10.000 € Materialspenden von den am Bau beteiligten Unternehmen Heldt und Daiber. Das Gerüst hat uns die Firma Schmehl kostenlos zur Verfügung gestellt. 6.000 € konnten wir durch ehrenamtliche Arbeit einsparen.

Über die gesamte Saison sind wieder an die 130 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Ihren Einsatz versüßt u.a. Lioba Albus mit einem Auftritt beim Helferfest.

Beim ökumenischen Gottesdienst zum Anbaden mussten wir uns vom ’Elsebad-Pastor’ Dr. Klaus Johanning verabschieden, der leider in eine andere Gemeinde wechselt.

2 neue Pokale – gestiftet von Else und Günther Lemmes sowie Walter Höher – gab es erstmals beim Else-Cup zu gewinnen und auch 2 Preise (Sparkasse Schwerte; Solartechnik Tappeser und Ruhr Nachrichten), getrennt nach Grund- und weiterführenden Schulen. Und einen weiteren ’Tag der Jugend’ feierte die SGE Eintracht zu ihrem 125. Geburtstag mit einem KRASS-Konzert im Elsebad.

Insgesamt haben 105.200 Besucher den Sommer 2009 im Elsebad genossen, wieder betreut vom Schwimmmeistergespann Thomas Jeserig (’Gomez’) und Marco Bing; 2.376 Gäste haben dafür eine Jahreskarte erworben, knapp 31.000 Menschen haben an der Kasse eine Einzelkarte gekauft. Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene wurden immer beliebter, angeführt vom Aqua-Jogging, und auch der KinoKarren wurde noch mehr zu einer festen Größe im Programm.

Ein winterlich-romantisches Ende fand der Elsetaler Sommer beim 4. Nikolausmarkt, der langsam aber sicher über die Häuschen um den Argester Marktplatz hinauswächst.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2010 (18.04. – 12.09.2010)

Das nachhaltigste Elsebad-Ereignis im Jahr 2010 traf uns erst nach der Saison: Am 13. November standen die Wasser des Elsebaches so hoch, dass der Filterkeller voll lief und die gesamte elektrische Steuerungsanlage geflutet und zerstört wurde. Die daraufhin einsetzende Spendenaktion erbrachte bis zum Jahresende 64.000 €; damit konnte die Reparatur komplett finanziert werden. Diese beispiellose Unterstützung zeigte und verstärkte zudem den Rückhalt des Elsebades in der Schwerter Bevölkerung – noch mehr BÜRGERbad geht einfach nicht! Ganz herzlichen Dank an alle, die gespendet und sich für Spenden engagiert haben.

In den Monaten zuvor hatte es aber auch sommerliche Höhepunkte gegeben: Beim Anbaden am 18. April mit über 3.000 Besuchern wählte das Publikum die Ergsterin Manuela Rous zum Elsebad-Gesicht des Jahres 2010. Im Sommer feierte der KinoKarren auf der im Winter erweiterten Terrasse sein 5-jähriges Wirken mit einem kleinen cineastischen Fest. Und beim Else-Cup setzten sich die favorisierten Mannschaften der Albert-Schweitzer-Schule und des Friedrich-Bährens-Gymnasiums durch. Erstmals trat die Operettenbühne Schwerte im Elsebad auf und begeisterte 300 Gäste in einer herrlichen Sommernacht mit einer italienischen Revue. Der Elsetaler Sommer endete am 12. September wieder mit dem Nordic-Walking-Tag.

Unter den wachsamen Augen von Schwimmmeister Thomas Jeserig und Marco Bing und rundum betreut von den ca. 130 ehrenamtlichen Helfern besuchten 102.876 Gäste das Elsebad – über 12.000 waren es allein an vier aufeinander folgenden Tagen im heißen Juli. 2.500 Jahreskarten wurden verkauft, 34.200 Menschen besuchten das Elsebad mit Einzelkarten. Die beiden historischen Spiele fanden im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres Ruhr.2010 mit internationaler Beteiligung statt: In den Osterferien waren es nicht nur die Römer, die das germanische Argeste eroberten, sondern auch Jugendliche aus Schwertes Partnerstadt Cava de Tirreni; im Herbst trieben die Argester Handel mit polnischen Hanse-Partnern aus Nowy Sacz. Und am 2. Adventssonntag fand in dichtem Schneetreiben der Nikolausmarkt in Argeste statt.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2011 (17.04. – 11.09.2011)

Das Jahr nach der Hochwasser-Katastrophe – und nach der überwältigenden Unterstützung des Elsebades durch die Schwerter Bürger: Mit ihrer Hilfe konnten wir die gesamte Elektro- und Regeltechnik völlig erneuern.Das Anbaden am 17. April war eine große Danke-Party mit tollem Programm: und fast 2.600 Gästen: Sie sahen die Bademodenschau und Udo Lindenbergs Auftritt mit “Sonderzug ins Elsebad”; sie machten mit beim Flash Mob und beim 'Menschen-Kicker'; sie entwarfen “Heckenkucker”, hörten Live-Musik von “Connection” und speisten fröhlich am neuen Milanese-Kiosk.High-lights der Saison waren das Fest der HVE-Handballer unter dem Motto “Kinder stark machen” und der 2. Auftritt der Operettenbühne Schwerte. Am 3. Juli haben wir die 9. Station des Ergster Segensweges eingeweiht: “Wasser der Lebens” heißt die Taufstelle am Elsebad vor den Toren unseres Bades. Der KinoKarren 'wohnt' jetzt in einem festen Container auf Betonstelzen.

Zu all dem schien die Sonne nur gelegentlich. Aber einen Knallertag gab es: AM 28. Juni kamen 4.215 Besucher ins Elsebad. Insgesamt zählten wir bis zum Abbaden am 11. September nur 79.065 Besucher; die geringe Zahl des Gäste mit Tageskarten führte zu einem Loch in der Kasse, das vom Förderverein gestopft werden musste.

Am Sonntag nach dem Abbaden hatten wir dann nochmals viele Gäste, diesmal aber 4-beinige: Das erste Hundeschwimmen hat viel Spaß gemacht und war ein toller Erfolg.

Eine Lücke gerissen hat der Tod von Gerhard Benner am 13. Juli: Er hat im Vereinsvorstand und dann 10 Jahre lang als Geschäftsführer, mit dem Ohr am Telefon, dem Stift in der Hand und immer wieder auch mit der Hand an der Schaufel Unverzichtbares für Wiederaufbau und Betrieb des Elsebades geleistet.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2012 (15.04. – 09.09.2012)

Über 2000 Gäste begrüßten am 15. April trotz ausgesprochen kühlen Wetters den Sommer im Elsebad und feierten voller Vorfreude auf die 15. Saison im Bürgerbad miteinander ein sehr schwungvolles Anbadefest. Sie konnten nicht ahnen, dass das Wetter in diesem Sommer selten besser werden sollte. Immer wieder berichtet das Elsetaler Tagebuch von herbstlicher Witterung. Immerhin zählten die ehrenamtlichen Kassenleute bis zum Ende der Saison am 9. September 85.280 Badegäste. 1.753 Jahreskarten verkauften sie an die Vielschwimmer (oder auch Spender) unter den Elsebadgästen. Zwei Schönwetterperioden Ende Juli und Ende August besserten die Bilanz deutlich auf, am 19. August waren sage und schreibe 3.760 Besucher in unserem Bad.

Schlechtes Wetter bedeutet im Elsebad denn auch keineswegs schlechte Stimmung: Es ist einfach immer schön hier. Und es gab auch wieder interessante Veranstaltungen: Erstmals wurde die Segenswegstation am Elsebach zur Taufstelle: 19 Täuflinge nahmen das Motto “Was hindert's, dass ich mich taufen lasse!” ernst. Nach Saisonende feierte die Schwerter gemeinnützige Wohnungsbau-Genossenschaft erstmals ein Oktoberfest für alle Mieter und Genossen – das war ein rauschendes Fest und auch eine sehr hilfreiche zusätzliche Einnahme für die Elsebadkasse. Und zum Abschluss feierte das Team Elsebad ein ganz besonderes Helferfest: Die Gäste mussten in Gruppen ihr Buffett selbst zubereiten und noch dazu über jedes Gericht ein Lied schreiben, das anschließend in der Festhalle unter Begeisterungsstürmen des Publikums vorgetragen wurde – für alle Teilnehmer ein unvergesslicher Abend!

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden


Die Saison 2013 (14.04. – 08.09.2013)

Heftige Temperaturschwankungen prägten diesen Elsetaler Sommer: Gefrierendes Wasser bei der Befüllung des Beckens, ein warmer Sommertag beim Anbaden, danach über 2 Monate Regen und Kälte – im Mai war's noch nie schlimmer, wir befürchteten nach 2 schlechten nun die Katastrophensaison – und dann eine den Juli und August anhaltende Schönwetter-Periode. Seit Anfang August floss kein Tropfen Wasser mehr den Elsebach hinunter. Das änderte sich erst am Tag des Abbadens, dem in der Nacht heftige Regengüsse vorausgingen: Da holten wir uns bei Live-Musik von der “Unknown Blues-Band” den Winterblues. 89.530 Besucher brachten wieder viel Leben ins Bad und genug Geld in die Kasse, dass wir mit einer “schwarzen Null” die Saison abschließen konnten. So kann nun der Zuschuss des Fördervereins tatsächlich – wie geplant – für Investitionen und erhaltende Maßnahmen eingesetzt werden, das heißt, wir können das Winter-Team reichlich mit Winter-Arbeiten eindecken … Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2014 (13.04. – 07.09.2014)

Mit 65.716 Besuchern war diese Saison zahlenmäßig die schlechteste seit der Eröffnungssaison 1998. Das war natürlich auch an den Einnahmen deutlich spürbar. Wie gut, dass Mitglieder des Fördervereins und Spender dem Elsebad auch finanziell den Rücken stärken.

Neu in dieser Saison: Nach dem Wechsel von Schwimmmeister 'Gomez' Thomas Jeserig zum Stadtbad Schwerte hat Moh Ansari sein Debut als Betriebsleiter im Elsebad gegeben – und er hat es auch gleich in die Herzen der Elsebadgäste geschafft. Als Fachangestellter ist Marco Bing weiterhin dabei.

Erstmals haben wir den Kiosk in eigener Regie geführt, nachdem die Familie Milanese 3 Jahre lang Pommes und Würstchen aus dem Container verkauft hat. Die geringen Besucherzahlen haben sich allerdings auch in der Kioskkasse ausgewirkt. Dennoch war das Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden stolz, die Saison gut geschafft zu haben.

Und noch eine Premiere: Beim ElseCup hat Simone Dreston (SG Eintracht Ergste) den Staffelstab von Uta Blumbach übernommen; sie hatte seit dem ersten ElseCup im Jahr 2002 die Wettkampfleitung in ihren Händen und hat die Punkte für die Pokale und die Preise von der Sparkasse, Ruhrpower und Getränke Risse ausgerechnet. “Barfuß im Regen” haben wir den Bericht über das diesjährige Wettschwimmen der Schwerter Schulen überschrieben, denn wolkenbruchartige Regenfälle haben fast zum erstmaligen Abbruch der Veranstaltung geführt – aber nur fast!

Neben vielen erstmaligen Dingen gab es auch viele altbewährte Veranstaltungen: außer dem An- und Abbaden das Bergfest, das Zeltlager, den Auftritt der Operettenbühne Schwerte [“Lieder, die die Liebe schrieb”], 6 Abende mit dem KinoKarren, Hundeschwimmen, das Oktoberfest der GWG und zum Abschluss ein schönes Helferfest. Und natürlich 145 Tage schwimmen, springen und planschen von früh bis spät.

Doch noch etwas Neues: Am 23. März 2014 haben wir im Elsebad zusammen mit 22 weiteren Bürgerbädern den Bundesverband Netzwerk Bürgerbäder gegründet, um gemeinsam von Ideen und Erfahrungen zu profitieren und neue Initiativen besser beraten zu können.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2015 (12.04. – 06.09.2015)

Am Sonntag, 6. September, ging der Sommer 2015 im Elsebad mit einem ziemlich verregneten Abbadefest zu Ende. Nur etwa 78.500 Besucher haben bei meist besserem Wetter an den 148 Betriebstagen seit dem 12. April Wasser und Wiesen des Schwerter Bürgerbades genossen. Neben gut 28.000 Besuchern mit Einzelkarten haben knapp 1.500 Menschen eine Jahreskarte in Anspruch genommen (je ca. 29 Freibadbesuche) – es waren schon mal fast doppelt so viele; dennoch stand am Ende der Saison wieder eine schwarze Null in den Büchern der GmbH – nicht zuletzt dank der mehr als 140 ehrenamtlich tätigen BürgerInnen (unter ihnen auch einige Flüchtlinge, die in diesem Jahr so zahlreich nach Schwerte gekommen sind), die alles getan haben, damit der Besuch im Elsebad für alle Gäste – und die Helfer selbst – zu einem schönen Ereignis wurde. Seit 10 Jahren verwöhnen wir unsere Gäste sechs Mal im Jahr mit Filmen, Leckereien und Kino-Atmosphäre – das KinoKarren-Jubiläum haben wir Live-Musik, einem Feuerwerk und vielen Gästen gefeiert. Ein schönes Fest, wie auch das Anbaden und – zum 6. Mal – das Gastspiel der Operettenbühne Schwerte. Erstmals seit Jahren strahlten Sonne und Mond vom wolkenlosen Himmel über dem Familien-Zeltlager. Und es hat sich gezeigt, dass wir den Kiosk auch finanziell erfolgreich selber führen können. Das erfreut auch die inzwischen 860 Mitglieder des Fördervereins. Zum letzten Mal stand Regina Loftus an der Spitze der Organisatoren des Historischen Spiel, bei dem im Oktober ca. 80 Kinder für eine Woche in die Reformationszeit reisten. Der Nikolausmarkt am 2. Advent war bei tollem Wetter sehr schön und erfolgreich – und der Auftakt zu einem sehr warmen Winter.

Am Ende der Saison machen wir uns Gedanken über möglicherweise geändertes Freizeit-Verhalten vor allem der jüngeren Elsebad-Gäste, denn trotz relativ guten Wetters ist die Besucherzahl längst nicht in den 90-Tausender-Bereich gekommen. Können, müssen wir unser Angebot verändern?

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2016 (17.04. – 11.09.2016)

Die Saison begann ein paar Tage vor dem Anbaden mit einem Schreck-Moment: Der seit 2004 bei uns tätige Fachangestellte Marco Bing hatte seine Kündigung zum Saisonbeginn eingereicht.  Und die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich schwieriger als erwartet. Aber ein Bürgerbad kann auf vielerlei Ressourcen zurückgreifen: Mit vielen Rettungsschwimmern der DLRG, dem früheren Schwimmmeister Thomas Jeserig und weiteren Elsebadfreuden konnten wir den fehlenden 2. Angestellten durchgehend ersetzen; Schwimmmeister Moh Ansari blickte im Herbst froh auf die Saison zurück: „Das hat gut geklappt, vielen Dank allen Unterstützern!“ Kurz vor dem Saisonende hatten wir in Dennis Holmer einen Nachfolger gefunden, den wir dann  ab dem 1. Januar 2017 unter Vertrag nehmen konnten.

Nach dem zumeist sonnigen Anbadefest blieb dann aber die Sonne aus. Erst als wir Mitte August sicher waren, auf das Ende einer katastrophalen Saison zuzusteuern, wendete sich das Blatt: Drei fast durchgehend hochsommerliche Wochen retteten uns ganz knapp in die fast schwarzen Zahlen: 78.408 Besucher, darunter 27.633 mit Einzelkarten hatten schließlich das Elsebad besucht. Leider konnten wir die Saison nicht um 4 oder 5 Tage verlängern, die uns mit warmem Sonnenwetter noch über die 80.000er Grenze gebracht hätten.

Bei unserem Zukunftsworkshop zum Jahresbeginn hatten wir über mehr Zusammenarbeit mit Schulen in Schwerte gesprochen; in diesem Sommer haben wir deshalb mit fast allen Schwerter Schulen eine Plakataktion durchgeführt: Wochenlang hingen an vielen Litfasssäulen unserer Stadt von Kindern wunderschön gestaltete Elsebad-Plakate aus. Am 8. August erfreute der Kölner Jugendzirkus LinoLuckinelly unsere Elsebadgäste mit einer fast theatralischen, mitreißenden Vorführung; der 3-tägigie Aufenthalt der Gruppe zeigte, zu welch gutem Zusammenwirken engagierte Jugendarbeit führen kann.

Ungeahntes Problem beim KinoKarren: Es gibt kaum noch Filme auf 35 mm Zelluloid-Film, neue schon mal gar nicht. Wenn wir weiter Openair-Kino in der bisherigen Qualität machen wollen, müssen wir technisch aufrüsten. Im Herbst feierte die Schwerter gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft zum 3. Mal ihr großes Oktoberfest im Elsebad. Und bei herrlichem Winterwetter begeisterte der Kinderchor der Grundschule Villigst beim Nikolausmarkt wieder mit einem tollen Auftritt die vielen Gäste.

In diesem Jahr rückten wir in den Fokus der Montag-Stiftung, die Versuche dokumentiert und unterstützt, Boden und Immobilien zugunsten gemeinnütziger Projekte dem Kapitalmarkt zu entziehen und damit das kommunale Zusammenleben der Menschen zu verbessern. Beim Konvent in Leipzig konnten wir zusammen mit der Rohrmeisterei unsere Stadt Schwerte als in vielen Feldern vorbildlich bei der Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements vorstellen.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2017 (23.04. – 10.09.2017)

Die 20. Saison im Bürgerbad! Das haben wir mit einem 'besonderen Badetag' am 16. Juni begangen. Und im 12. Jahr des KinoKarren mussten wir die Technik erneuern: Mit großzügiger Unterstützung der Schwerter Sparkassen-Stiftung ist es uns jetzt möglich, digital zu projezieren. Auch in der Bad-Technik gab es Neuerungen: Aufgrund veränderter Sicherheitsvorschriften mussten wir einen neuen Lagerraum für die Chlorgas-Flaschen bauen – baulich kein Problem, aber formal-bürokratisch ein erheblicher Kraftakt!

Auch personell gab es Neues: Seit dem 1. Januar ist Dennis Holmer als Fachangestellter für Bäderbetriebe die zweite Fachkraft für Badsicherheit und -Technik. Und im Kiosk ist sehr kompetent und erfolgreich Sabine Thiel die koordinierende Kraft. Motiviert sind die KollegInnen alle: 2 neue Veranstaltungen haben sie auf die Beine gestellt: die Cocktail-Partys und das Halloween-Familienfrühstück. Beides soll es auch in der kommenden Saison geben.

Und dann hat auch noch Martin Luther das Elsebad einen Nachmittag lang mit seiner Anwesenheit geehrt: Anlässlich des Luther-Jahres konnten Gäste an der mannsgroßen Playmobil-Figur ins persönliche Gespräch mit den Ergster Pastoren kommen.

Über das Wetter immer wieder zu mäkeln hilft nicht weiter, wir sehnen uns nach einem Sommer wie im Jahr 2003 mit Sonne ohne Ende von früh bis spät. Das Wetter, wie es nun mal war, brachte uns nur knapp 71.000 Besucher ins Bad; 22.830 von ihnen (32 %) haben eine Tageskarte gelöst. Glücklicherweise haben wir erstmals den auf 60.000 € erhöhten Zuschuss der Stadt Schwerte bekommen, der uns zusammen mit einem kräftigen Zuschuss des Fördervereins geholfen hat, an roten Zahlen vorbeizukommen. Auch für die notwendigen Investitionen stand dann wieder unser starker Förderverein gerade: Ohne dessen 872 Mitglieder (Stand: 31.12.2017) und die zahlreichen Spender ginge gar nichts – gut, dieses verlässliche Rückgrat zu haben. Und natürlich das ehrenamtlich tätige Team Elsebad: Wieder waren es über 130 Menschen, die mit ihrer Power das Elsebad lebendig halten und die wir nach der Saison zum Helferfest eingeladen haben.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2018 (22.04. – 09.09.2018)

Das Team Elsebad blickt auf einen wirklich guten Freibad-Sommer zurück: Etwa 100.000 Menschen haben in diesem Jahr das Bürgerbad besucht, das sind rund 30.000 mehr als im Vorjahr. Entsprechend hat es in der Kasse geklingelt, so dass kein zusätzlicher Betriebskostenzuschuss vom Förderverein notwendig wird. Zu diesem guten Ergebnis tragen allerdings – wie in jedem Jahr – auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter mit ca. 6.000 Arbeitsstunden bei, 20.000 € aus Mitgliederbeiträgen und der städtische Zuschuss in Höhe von 60.000 €. Auch auf eine Reihe sehr schöner und gut besuchter Veranstaltungen kann man zurückblicken: Allem anderen voran ist hier die „Wassermusik“ zu nennen, zu der die Musikschule Schwerte mit all ihren Musikern und 2.600 Besuchern am 1. Juli ins Elsebad gekommen ist. 200 Kinder schwammen beim ElseCup um die Wette und für den Sieg ihrer Schulmannschaft, der mit Preisen von Sparkasse, Stadtwerken und Diagramm Halbach verbunden war. Beim Bergfest im Sommerprogramm des Jugendamtes musste man genausowenig um das Wetter bangen wie bei den gut besuchten Abenden mit der Schwerter Operettenbühne oder im KinoKarren. Und trotzdem ist ein Rückgang der Besucherzahlen besonders bei Kindern und Jugendlichen deutlich zu erkennen; deshalb hat sich das Team Elsebad vorgenommen, mit Veranstaltungen wie dem Familientag oder dem regelmäßigen Spieleangebot am Freitag Nachmittag dieser Gästegruppe besondere Angebote zu machen.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2019 (28.04. – 08.09.2019)

Die Winterarbeiten waren geprägt von zwei Großprojekten: Gemeinsam mit der DLRG haben wir anstelle der bisherigen Blechgaragen ein neues Lagerhaus gebaut, das ganz dem schwedischen Stil unseres Badgebäudes folgt. Es ist optimal an die Anforderungen des Badbetriebes angepasst. Zur langfristigen Sicherung des Badbetriebes haben wir die beiden großen Sandfilter runderneuern lassen; sie sind jetzt mit einem kathodischen Korrosionsschutz versehen, so dass wir uns wohl noch viele Jahre auf sie werden verlassen können.

Der 22. Elsetaler Sommer in Zahlen: Knapp 79.000 Gäste haben das Elsebad besucht, 40 % von ihnen haben das Bad mit einer Einzelkarte betreten, was rund 46 % der Kasseneinnahmen ausmachte. 1.642 Jahreskarten konnten wir verkaufen, jede wurde im Schnitt zu 24 Badbesuchen genutzt. Unser Fachangestellter Dennis Holmer verließ uns mitten in der Saison, ein engagiertes Team aus Rettungsschwimmern unterstützte unseren Schwimmmeister Moh Ansari  so zuverlässig, dass die Saison ohne Probleme sicher weitergeführt werden konnte.

Der KinoKarren glänzte in zumeist lauen und trockenen Sommernächten mit 6 guten Filmen und Besucherrekorden, die das Team bisweilen an die Grenzen seiner Möglichkeiten führten. Das Openair-Konzert der Operettenbühne Schwerte ("Ich war noch niemals in New York") war eine wunderbare Hommage an Udo Jürgens und lockte ca. 600 Fans ins Bürgerbad. Und auch zum Nikolausmarkt, der an zwei Tagen stattfand, strömten sehr viele kleine und große Gäste. Das Historische Spiel fand erstmals als Inklusionsprojekt statt, ganz zur Freude des neuen Teilnehmerkreises – und der Mitarbeitenden, die - ebenfalls eine Premiere - die Verwaltung des Spiels komplett selbst in die Hand nehmen mussten, nachdem KuWeBe aus dieser Funktion ausgeschieden war.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2020: Der Corona-Sommer (31.05. - 06.09.2020)

Nicht ahnend, was uns im Sommer 2020 drohen sollte, haben wir über Winter wie immer fleißig die nächste Saison vorbereitet: Den Anstrich des Gebäudes haben wir erneuert, die Brücke zur Kinderwiese hat ein neues Geländer bekommen, neue Sandkastenbretter  sind angebracht und die rotierende Plattform haben wir runderneuert. Einige vertrocknete Fichten haben wir mit THW-Hilfe gefällt, ein Durchschreitebecken erneuert und in Argeste enstand aus Weidengeflecht und Lehm der neue Tonbrennofen 'Drago'. Diese Internetseite haben wir auf ein neues technisches Fundamant gestellt - leider konnten wir den Online-Shop für die Jahreskarten noch nicht ans Laufen bringen. Und natürlich haben wir ein schönes Sommerprogramm vorbereitet, das am 19. April mit dem Anbaden starten sollte. Um weiterhin den Betriebsablauf zu sichern, haben wir zum 1. März als neuen Fachangestellten Hendrik Buschhaus angestellt. Dennoch mussten wir aus Sicherheitsgründen die Zeiten für die Frühschwimmer verkürzen:  Nun starten wir erst um 7 Uhr (statt bisher um halb sechs), denn es müssen immer 2 rettungsfähige Menschen erreichbar sein - nur so ist das bei unserem Personalschlüssel zu gewährleisten. Dafür läuft der Betrieb jetzt täglich ohne Pause bis 19.30 Uhr. Alles war bereit für den 24. Elsetaler Sommer.

Aber das niemals für möglich Gehaltene geschah: Am 16. März begann der erste Corona-Lockdown, der das soziale und kulturelle Leben in unserem Land für überraschend lange Zeit komplett lahmlegte. 6 Wochen lang verzögerte sich unser Betriebsstart, und was dann endlich am 31. Mai begann, war kein Elsetaler Sommer, sondern 'nur' eine Öffnung unter Auflagen, die Badegästen das Schwimmen ermöglichte. Das immerhin mit nur geringen Einschränkungen: Bei uns ging es ohne Voranmeldung, Wartezeiten an der Kasse oder begrenzte Nutzungsdauer. Lediglich ein Armbändchen gab es zur Zählung der aktuellen Schwimmer im Becken.

Aber keine Feste und Musikveranstaltungen, kein Kino und kein Bergfest. Am 6. September endete die Saison nach nur 99 Betriebstagen ebenso sang- und klanglos, wie sie begonnen hatte. Voller Vorfreude auf den nächsten Sommer haben wir an diesem Abend alle Einweg-Schilder, Durchgangsverbote und Betretungsbeschränkungen entfernt: So ein Corona-Sommer sollte uns nicht noch einmal passieren!

Einzig im Spieldorf Argeste gab es eine Veranstaltung: Im Historischen Spiel in den Herbstferien („Wenn die Sonne nicht mehr aufgeht – Das Ende des Königreichs der Merowinger“) reisten die Kinder in hygienisch lupenreinen 10er Gruppen in die Vergangenheit, und 'Drago' erlebte seine erste Ofenreise.

Die verkürzte Saison und Corona-Ängste brachten einen Minusrekord bei den Besucherzahlen: Nur 42.379 Gäste konnten wir begrüßen, nur 1.108 Jahreskarten zur Saison verkaufen. Dank allen, die dem Elsebad die Treue gehalten haben.

Am Ende des Jahres wurden das Team Elsebad dann noch von den Hörern von Radio Unna zum "Zupacker 2020" gewählt.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2021: kurz und schmerzhaft (29.05. - 14.07.2021)

Corona waren wir nicht so schnell los, wie erhofft: Das Jahr 2021 begann im Lockdown, und der zog sich. Wieder mussten wir den ersten Badetag um 6 Wochen (andauernd kaltes Wetter) verschieben, vom 18. April auf den 29. Mai; und da war zunächst nur Sportschwimmen erlaubt, wir mussten das Planschbecken und die Liegewiese noch unter Verschluss halten. Erst eine Woche später ging der Betrieb 'normal' los, mit einem 'Testzentrum' der DLRG direkt nebenan, mit Luca-App zur Registrierung der Besucher, ohne Bänke am Beckenrand und mit Einbahn- und Zählbändchenregelungen. Für die erstmals als Kiosk-Pächterin agierende Petra Bösch ein mehr als schwieriger Start. Immerhin: Ein sonnig-warmer Juni bescherte uns guten Zulauf. Kinoveranstaltungen waren terminiert, und in den Ferien sollte in Kooperation mit der Stadt Schwerte eine Familien-Olympiade stattfinden.

Und dann kam der 14. Juli: Langdauernder heftiger Regenfall ließ den Elsebach zum Elsestrom werden, und der setzte das Elsebad bis über die Gürtellinie unter braunes Schlammwasser. Die 2010 getroffenen Maßnahmen zur Begrenzung von Hochwasserschäden hätten der damaligen Flut wiederstanden, wurden aber vom viel höheren diesjährigen Jahrhunderthochwasser einfach überspült. Das Elsebad war von der Fußballwiese über die Schwimmbecken und den Parkplatz bis zur Straße eine einzige Wasserfläche. Die Badesaison war zu Ende, kaum dass sie Fahrt aufgenommen hatte.

In der Folge erreichten uns Spenden und Helfer in ungeahntem Umfang und mit unglaublicher Phantasie: Elsetaler Plätzchen, Haarschnitte und Photostrecken, Hochwasserbecher, Läufe ganzer Grundschulen und Vieles mehr: „WIR SIND ELSEBAD!“ war das viel geteilte Motto, mit dem das Elsebad noch mehr BÜRGERBAD geworden ist. Dank allen Helfern und Unterstützern!

Auf dem Trockenen gab es dann tatsächlich 3 Vorstellungen des KinoKarren und eine tolle Familien-Olympiade, an der sich viele befreundete Sportvereine beteiligt haben.

Eine besondere Anerkennung für das Team Elsebad gab es am 30. Juli: Stellvertretend für das gesamte Team nahm Thomas Wild aus der Hand von Landrat Mario Löhr das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ entgegen, coronabedingt in kleinem Kreise. Gefeiert haben wir das beim Helferfest im September bei ungeheuer energiereicher afrikanischer Trommelmusik.

Trotzdem: So eine Saison wollen wir nie wieder erleben! Mit einer kleinen Feier neben der Großbaustelle endete der Sommer im Elsebad am 5. September. 1.132 verkaufte Jahreskarten bezeugen das Vertrauen unserer Gäste; sie konnten ihre Karten in den benachbarten Bürgerbädern (Heidebad, Schleddenhof) und im Schwerter Stadtbad nutzen – Danke! Die kurze Badezeit ermöglichte immerhin 22.448 Bade-Besuche – so eine geringe Zahl gab es nur in den späten 80er Jahren.

Na klar, ein Historisches Spiel hat natürlich stattgefunden, erstmals in der Verantwortung des neu gegründeten Vereins "Argeste im Elsebad e.V." – und vor allem gab es viel Arbeit, damit wir 2022 endlich wieder eine richtige Bade-Saison schaffen können.

Rechenschaftbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2022 (15.05. - 11.09.2022)

Über Winter haben wir mit sehr umfangreichen Arbeiten sämtliche Hochwasserschäden beseitigen können:  an den technischen Anlagen und Pumpen, an der Chlorierungsanlage und den Verteilerkästen, an Wänden und Böden im Hauptgebäude. Alles in allem hat das ca. 500.000 € gekostet, zum weitaus überwiegenden Teil finanziert von unserer Elementarschaden-Versicherung. Viele Firmen haben mitgearbeitet und - wo möglich - das tolle ehrenamtliche Team Elsebad. Jetzt haben wir praktisch ein neues Elsebad!

Auch in diesem Jahr haben wir uns mit der Eröffnung der Badesaison verspätet:  Das lag aber nicht nicht an Pandemie oder Hochwasser, sondern an Erneuerungsarbeiten am Kinderbecken, die weit mehr Zeit als geplant gebraucht haben: Aus hygienischen Gründen mussten wir die Zahl der Einspritzdüsen am Planschbecken erhöhen; dafür mussten wir ca. 100 Meter Rohrzuleitung unter dem Beckenumgang erneuern und rund um das Planschbecken die gesamte Verrohrung unter den gepflasterten Wegen neu gestalten. Alles in allem mussten wir dafür fast 100.000 € investieren, deutlich mehr als gedacht. Und eben auch mehr Zeit. So viel, dass das Planschbecken sogar mit weiterer Verzögerung erst beim Bergfest am 15. Juli in Betrieb gehen konnte. Allerdings mit einer gespendeten neuen Kinderrutsche, die von nun an direkt ins Wasservergnügen führt.

Immerhin konnten wir die Saison am 15. Mai endlich wieder mit einem Anbadefest beginnen; über 2.000 Gäste haben bei warmem Sommerwetter mitgefeiert.

Überhaupt war es die Saison des "endlich wieder":  KinoKarren, ElseCup, Zeltlager, Operettenbühne, Bergfest, 24-Stunden-Schwimmen, Aqua-Kurse und Yoga - das hat alles wieder ganz normal stattfinden können. Einschränkungen gab es keine mehr, auch die Bänke rund ums Becken standen wieder da und luden zum Sonnen und Klönen ein. Aus dem Elsebad-Kiosk wurde in diesem Jahr "Petras Elsebad-Kiosk":  Petra betreibt nun den Kiosk, nicht mehr die Betriebs-GmbH.

Eine besondere Veranstaltung gab es am 9. Juni:  Da kam das 'Welttheater der Straße' mit "Kira & Anders" ins Elsebad und gab uns eine sehr poetische Akrobatik-Vorstellung unter dem Titel "Das phantastische Grammophon".

Viele warme Sonnentage gab es, aber nicht entsprechend viele Gäste:  Offenbar steckte uns doch noch ein wenig Corona im Unterbewusstsein und ließ einige Menschen eher zurückhaltend beim Besuch öffentlicher Veranstaltungen sein; obwohl im Freibad ja alle an der frischen Luft sind, viel Platz auf unseren Wiesen ist und das gemeinsame Schwimmen im Wasser praktisch kein Infektionsrisiko darstellt - während der gesamten Coronazeit wurde europaweit kein Coronaausbruch nach Schwimmbadbesuchen verzeichnet. Am Ende zählten wir nur 65.270 Besucher in der 25. Saison des Bürgerbades; mit dem Ergebnis an der Elsebad-Kasse konnten wir aber durchaus zufrieden sein.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden

Die Saison 2023: (30.04. - 10.09.2023)

Nach der Saison ist vor der Saison, da gibt's keine Ruhe im Winter. Diesmal haben wir eine Wasserbaustelle zum Matschen und Spritzen für unsere jüngeren Gäste gebaut (Hauptsponsor:  Diagramm Halbach - und Eigenmittel). Und die Brücke nach Argeste mussten wir wegen Baufälligkeit völlig neu errichten (u.a. mit Mitteln aus der "Schwerte-Crowd" und dem Heimatpreis) . Parallel gingen die Planungen zum Hochwasserschutz weiter: Die Stadt Schwerte wird eine Wand rund um das Gebäude und das Sportbecken bauen; wenn alles klappt, startet der Bau im Winter 23/24; bis dahin bleibt nur die Hoffnung auf Niedrigwasser!

Am 30. April - endlich wieder in gewohnter Pünktlichkeit - sind wir sommerlich mit 1.850 Gästen in unsere 26. Saison gestartet mit wegen der erheblichen Teuerung der Energiepreise erhöhten Ticketpreisen; nur für Kinder (0 - 5 / 6 - 12) blieben die Preise auf dem 1998er Niveau. Am Ende der Saison war klar: Diese Preiserhöhung hat 30.000 € zusätzlich in die Elsebad-Kasse gebracht und uns damit die Liquidität gesichert. Ein großer Dank an alle zahlenden Gäste, die die Preiserhöhung durchweg mit Verständnis aufgenommen haben.

Die Saison in Zahlen: Es war ein ziemlich verregneter, wenn auch eher warmer Sommer, nur der Juni und die erste Woche im September brachten wirklich sommerliches Wetter. So waren nur knapp 66.900 Besucher im Elsebad. Mit 1.184 ist die Zahl der verkauften Jahreskarten genau gleich geblieben.

Mit der Wasserbaustelle für Kinder und dem Streetsoccerfeld für Kinder und Jugendliche – kostenlos zur Verfügung gestellt von Rouven Kirschs „RuhrPott Events“ – hatten wir 2 neue Attraktionen in unserem Bad. Die Gäste erlebten ansonsten die traditionellen Veranstaltungen, darunter die 100ste Vorstellung des KinoKarren. Das wahre Motto des 12. Openair-Konzerts der Schwerter Operettenbühne war „Singing and Dancing in the rain“: Ein endloser Wolkenbruch ging auf die 650 Besucher (Rekord!) nieder, verdarb aber vielen nicht ihre ausgesprochen gute Feierlaune. Am Abbadetag, dem bestbesuchten Tag der Saison (2.500 Gäste), haben wir mit einem Tanz („Es führt über das Tal eine Brücke aus Stahl, wer darüber will geh’n, muss im Tanze sich dreh’n!“) die neue Brücke zwischen dem Elsebad und Argeste eingeweiht. Beim herbstlichen HistoSpiel in der Zeit der Kreuzzüge – wir erlebten die erste Geburt im Elsebad – war sie dann schon voll im Einsatz.

Am Ende der Saison steht auch fest, dass der Hochwasserschutzwall im Auftrag der Stadt Schwerte erst ab September 2024 gebaut wird, dass aber sehr erhebliche Fördermittel des Landes NRW winken – der Antrag wird von der Stadt Schwerte gestellt.

Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden